












Fachtagung Musiktherapie 2025
Die Fachtagung 2025 ist thematisch auf das beim FMWS in Vorbereitung befindliche neue Bildungsangebot «Körperorientierte Musiktherapie und Körperpsychotherapie» ausgerichtet, dessen Ziel es ist, körperzentrierte und psychotherapeutisch orientierte Methoden der Musiktherapie mit Methoden der Körperpsychotherapie in Bezug zu bringen und in der Verbindung von Lehre, Erfahrung, Forschung und Praxis zu vermitteln.
In drei Referaten und drei Workshops werden Körpertherapie-, Musiktherapie- und Psychotherapie-spezifische Aspekte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, Fragen exploriert, Erfahrungen angeregt und für den vielschichtigen Themenkreis sensibilisiert werden.
Ausschreibung als PDF
Das REHAB Basel ist eine hochspezialisierte Klinik für Neuro-Rehabilitation und Paraplegiologie. REHAB Basel bietet ein breites stationäres Angebot und auch Behandlungen in der Tagesklinik und im Ambulatorium an.
Die Fachtagung wird vom FMWS durchgeführt und steht unter der Leitung von Joachim Marz Gesamtleiter FMWS, Mireille Lesslauer, Musiktherapeutin am Rehab Basel.
08.00 Uhr | Eintreffen mit Kaffee und Gipfeli |
09.00 Uhr | Begrüssung, Einführung, Organisatorisches Joachim Marz |
09.05 Uhr | Musikalische Einstimmung zum Thema mit FMAS Auszubildenden |
09.15 Uhr | Referat Mireille Lesslauer |
10.15 Uhr | Pause mit Kaffee und Gipfeli |
10.30 Uhr | Referat Isabelle Catherine Vilmar |
11.30 Uhr | Pause mit Kaffee und Getränken |
11.45 Uhr | Referat Annatina Escher Koromzay |
13.00 Uhr | Mittagspause |
14.00 Uhr | Parallele Workshops bis 16.45 Uhr, inkl. 30 Min. Kaffeepause |
16.45 Uhr | Abschlussgespräch und Fragerunde |
17.15 Uhr | Musikalischer Ausklang |
Musiktherapeutin MAS, klinische Musiktherapeutin (SFMT),Kunsttherapeutin ED Fachrichtung Musiktherapie, Violinpädagogin, Orchestermusikerin
Seit 2013 Musiktherapeutin in der neurologischen Rehabilitation am REHAB in Basel. Violinlehrerin an der Musikschule Magden seit 2001, Mitglied des Barockorchesters capriccio seit 1999 und des argovia philharmonic orchestra (Aarau) seit 1996.
Referat
Sensorische Integration musikalischer Phänomene - die Erreichbarkeit über den Körper - Orientierung und Handlungsunterstützung über musikalische Körperbezüge in der neurologischen Musiktherapie
Der Vortrag bezieht sich auf Konzepte und Wirkungen von musikalischen Parametern auf der Körperebene. Vorgestellt werden verschiedene Theorien, Methoden und Erkenntnisse wie z.B. der sensorischen Integration in Bezug auf die Gestaltung der Umwelt und Interaktion von Menschen, deren Wahrnehmung eingeschränkt ist.
Musik im Sinne eines organisierten Klanges hat einen direkten Zugang zum Körper und dem Leibempfinden. Über die hohe Strukturierungskraft ist diese therapeutisch eingesetzte Musik geradezu prädestiniert für die Unterstützung der körperlichen und geistigen Informations-verarbeitung.
In der Rehabilitation kann durch Methoden der körperorientierten Musiktherapie bei Patienten mit erworbener Schädigung neuronaler Strukturen und Beeinträchtigung von Motorik, Sensorik, Kognition und Sprache eine Verbesserung der Lebenssituation und Erweiterung des Handlungsspektrums erreicht werden.
Workshop A
Körper und Musik – Ansätze zum Verständnis der Körperbezogenheiten
Struktur, Bewegung und Wahrnehmung sind Parameter, die eine Gestaltung der lebensweltlichen Umgebung ermöglichen. Sie können auch verstanden werden als Basis der Musik oder des organisierten Klanges.
Im Workshop geht es um das Aufspüren dieser Parallelen, um das Erkunden von verbindenden Interventionen und um deren Umsetzung im klinischen Alltag.
Im Zentrum steht einige grundlegenden Frage, wie sich durch Unfall oder Krankheit verloren gegangene Verbindungen zwischen Körper, Geist und Seele neu etablieren können und mit welchen Methoden und Unterstützung sich die Musik für diesen Prozess eignet.
Für die Fachtagung mit Workshop A anmelden
Diplom-Musikerin (Gesang), Musiktherapeutin M. A. (Empowerment & Inklusion), Doktorandin der PH Karlsruhe, Peter Hess®-Klangexpertin Demenz, Tätigkeit als freie Dozentin; Schwerpunkt Gerontopsychiatrie; seit 2018 Aufbau und Leitung des Fachbereichs Musiktherapie bei Hamburgs ältester Stiftung Hospital zum Heiligen Geist
Referat
«Weisst Du, wo der Himmel ist?» – Leiborientierte Ansätze in der musiktherapeutischen Arbeit mit Senioren
Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die vielfältigen Ansatzmöglichkeiten sowie Wirkungspotenziale von Musik in der Arbeit mit Menschen im 3. und 4. Lebensalter mit altersassoziierten Erkrankungen - insbesondere Formen der Demenz.
Mittels musikalischer Impulse können zahlreiche bio-psycho-soziale Prozesse initiiert werden, die das Potential aufweisen, sich mit der Ansprache von Körper, Geist und Seele positiv auf die Lebensqualität dieser Klientel auszuwirken. An Theorie und Praxisbeispielen werden mögliche Wege der (auch interdisziplinären) Gestaltung von Zugängen sowie Benefits der hohen Affektivität von Musik und Klang per se für diese Klientel aufgezeigt.
Workshop B
Der Workshop vertieft den Vortrag mit weiteren Einblicken in die geriatrisch fokussierte musiktherapeutische Praxis und gibt Raum zur Selbsterfahrung. Vielfältige kreative musiktherapeutische Ansätze bieten sich als ein unmittelbarer basaler Zugang zu dieser Klientel an, da Musik und Klang als Impulsgeber zur Selbstwahrnehmung des Ichs auf spiritueller, emotionaler, kognitiver, sozialer, körperlicher und biographischer Ebene dienen können.
Im Fokus des Workshops steht das besondere Potenzial von Musik als sinn- und identitätsstiftender sowie vergemeinschaftender Resonanzraum für Menschen mit Demenz - einer Erkrankung, die das Ich progredient zum Krankheitsverlauf unsichtbar(er) werden lassen kann - gegen das Unsichtbar-Sein.
Für die Fachtagung mit Workshop B anmelden
Diplomierte Musikerin (Kontrabass, Komposition, Arrangement SJS Bern), Supervisorin und Organisationsberaterin EAG/BSO, Leib- und Bewegungstherapeutin EAG, Lehrbeauftragte der EAG und SEAG.
Aus- und Weiterbildung in verschiedenen körpertherapeutischen Verfahren (Feldenkrais, Downing, etc.).
Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der therapeutischer Tätigkeit als Bewegungstherapeutin im stationär psychiatrischen und ambulanten Rahmen. Entwicklung und Leitung von bewegungs-psychodiagnostischen Gruppen und psychoedukativen Gruppen zum Thema psychische Veränderung. Arbeitet aktuell freiberuflich als Leib- und Bewegungstherapeutin, Supervisorin, Organisationsentwicklerin und Dozentin
Referat
Betreten – Verweilen – Durchqueren – Verlassen, Leib und Raum und ihre wechselseitige Resonanz
«Jede menschliche Tätigkeit spielt in einer Umgebung von Dingen und Menschen, in ihr ist sie lokalisiert und ohne sie verlöre sie jeden Sinn.» Hannah Arendt
Umgebungen, Räume, seien es natürlich gewachsene, von Menschenhand erbaute, gestaltete oder imaginierte Räume, in denen wir leben, uns bewegen, uns aufhalten, die wir verlassen oder ersehnen wirken leiblich auf uns Menschen. Und im Bewohnen und Gestalten wirken wir auf die Räume, wir richten uns ein, setzen Grenzen, Atmosphären, ermöglichen Übergänge. Aber wir halten uns nicht nur in Räumen auf, wir sind selbst Raum, es stellt sich die Frage nach Innen und Aussen, nach Verbindungen, nach intersubjektiven Räumen, nach Atmosphären, Stimmungen und danach wo und wie Resonanz möglich ist und wie sie klingt.
Eine Collage zur Bedeutung von Räumen und der leiblichen Wahrnehmung derselben.
Workshop C
Die Workshop-Arbeit vertieft das Thema des Referats anhand praktischer Beispiele und ermöglicht direkte Selbsterfahrung. Im Mittelpunkt steht die wechselseitige Beziehung zwischen Raum und Selbst in der leiborientierten therapeutischen Praxis: Raum als Formgeber der Identität, das Selbst als Gestalter des Raumes und die wechselseitige Schöpfung von Raum und Selbst.
Für die Fachtagung mit Workshop C anmelden
Die Tagung ist auf maximal 80 Teilnehmende begrenzt. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen. Informationen und kurzfristige Änderungen werden hier aufgeführt.
Wenn Sie sich anmelden ohne Angabe einer Workshop-Präferenz, teilen Sie uns bitte bis 2 Wochen vor der Fachtagung mit, welchen Workshop Sie besuchen möchten.